Welche Lebensmittel können Sodbrennen auslösen?
- Fettige und frittierte Lebensmittel wie Pommes, Pizza oder Hamburger werden sehr langsam verdaut und stellen den Verdauungsapparat damit vor eine große Herausforderung. Um diese zu bewältigen, reagiert der Magen mit einer Überproduktion an Magensäure.
- Gepökelte oder geräucherte Lebensmittel wie Wurst oder Lachs reizen die empfindliche Magenschleimhaut und können ebenfalls zu Sodbrennen führen.
- Stark gesalzene Gerichte oder scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer oder Senf geben vielen Gerichten zwar erst die gewisse Note, sie können allerdings auch saures Aufstoßen auslösen.
- Schwerverdauliche Lebensmittel wie Zwiebeln oder Paprika verbleiben relativ lange im Magen. Um die Verdauung anzukurbeln, produziert der Körper automatisch mehr Magensäure – Reflux und Sodbrennen können die Folge sein.
- Säurehaltiges Obst wie Zitronen, Orangen oder Grapefruit sowie Frucht- und Zitrussäfte gelten zwar gemeinhin als gesund, sollten bei empfindlichem Magen jedoch vermieden werden.
- Kohlensäurehaltige Getränke wie Sprudel oder Limonade können durch die enthaltene Kohlensäure Reflux auslösen und den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Dadurch kann die Magensäure ungehindert aufsteigen.
- Genussmittel wie Kaffee, Alkohol oder Zigaretten reizen den Magen und stellen eine große Belastung für ihn dar. Wer häufig unter Sodbrennen leidet, sollte versuchen, den Konsum weitestgehend einzuschränken.
Bitte denken Sie daran: Jeder Mensch ist anders! Was der Eine verträgt, bekommt dem Anderen nicht und umgekehrt. So kann es durchaus sein, dass Sie mit einigen dieser Lebensmittel überhaupt keine Probleme haben. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Nahrungsmittel speziell bei Ihnen Reflux und Sodbrennen verursachen können, führen Sie einige Zeit lang ein Ernährungstagebuch und halten Sie Ihre Mahlzeiten und Beschwerden darin fest. Oftmals lassen sich dadurch die Übeltäter sehr schnell identifizieren.
Empfehlenswerte Lebensmittel bei Sodbrennen
Genauso, wie Sie eine Reihe von Lebensmitteln bei Sodbrennen eher vermeiden sollten, gibt es auch eine große Bandbreite an Lebensmitteln, die unbeschwerten Genuss verheißen. Dabei handelt es sich um überwiegend basische Lebensmittel, die den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht und damit auch Sodbrennen in Schach halten:
- Fettarmes Fleisch/Fisch
- Fettarme Milchprodukte
- Salate und Kräuter
- Leicht verdauliches Gemüse wie Kartoffeln, gekochte Möhren oder Spinat
- Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, -reis und –nudeln
- Säurearmes Obst wie Bananen, Pfirsiche oder Weintrauben
- Native Öle wie Olivenöl
- Getränke ohne Kohlensäure wie stilles Wasser oder ungesüßte Tees
Eine ausführliche Auflistung empfehlenswerter und weniger empfehlenswerter Lebensmittel bei Sodbrennen finden Sie auch im Ratgeber Gesundheit auf NDR.de.
Tipps für bessere Ernährungsgewohnheiten
- Vermeiden Sie große Portionen, die den Magen schnell überfordern und die Produktion von Magensäure anregen. Genießen Sie stattdessen mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt.
- Geben Sie Stress keine Chance. Lassen Sie sich bewusst Zeit beim Essen und nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe ein. Kauen sie gründlich. Vermeiden Sie hastiges Essen zwischen Tür und Angel.
- Wer im Liegen oder in gebückter Haltung isst, fördert automatisch saures Aufstoßen. Achten Sie daher beim Essen auf eine angenehme, aufrechte Haltung.
- Vermeiden Sie einengende Kleidung und einschneidende Gürtel.
- Ein leichter Spaziergang nach dem Essen tut gut und kurbelt die Verdauung an – und das, ohne vermehrt Magensäure zu bilden.
- Nehmen Sie unmittelbar vor dem Zubettgehen keine Nahrung mehr zu sich. Dies kann insbesondere nächtlichen Reflux begünstigen.
- Und schließlich: Achten Sie auf Ihr Gewicht. Mangelnde Bewegung und überschüssige Kilos zählen zu den Hauptursachen für Sodbrennen, da sie großen Druck auf den Magen ausüben und so den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre begünstigen.
Was tun, wenn’s brennt?
Eine magenfreundliche Ernährung kann dabei helfen, Sodbrennen vorzubeugen. Doch manchmal hilft auch das nichts. Wenn Sie unter akuten Beschwerden leiden, sind Lösungen gefragt, die zuverlässig und spürbar schnell Abhilfe schaffen.
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Artikel veröffentlicht am 30. Mai 2021